Für Tilhold und Midtjord

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Tjoenn Ivarson
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Beitrag von Tjoenn Ivarson » 29 Jan 2008, 13:42

Die letzten Wochen hatte er im Lager damit verbracht, die Männer seiner Truppen zu trainieren und auch versucht, neue Taktiken einzuführen.
Vor einigen Tagen hatten Tharon, sein bretonischer Schüler Titus und Lariena die Nacht in dem Lager bei Erzählungen der alten Krieger am Feuer, verbracht. Zu der Zeit wusste er noch nichts davon, was in den nächsten Tagen passieren sollte.
Einige Tage später, Tjoenn war gerade ins Lager zurückgekehrt, kam ein Bote angeritten. ER überbrachte Tjoenn eine Nachricht von Tharon. Er solle so schnell wie möglich zum Lager der Waräger kommen. Mehr konnte er auch aus dem Boten nicht herausbekommen, also machte er sich sofort auf den Weg.
Als er bei den Warägern ankam und ans Feuer trat, stand Tharon auf und kam auf ihn zu. Das Feuer war voll mit Gästen. Sulva’Irn, Titus, Rolka, Mandelir, Auluua, Shinayne und Ceres saßen dort und unterhielten sich. Tharon machte keine Anstalten, sich mit ihm unter vier Augen zu unterhalten, sondern sprach direkt dort am Feuer. Er sagte ihm, dass er nicht mehr länger Hetmann der Huginner und Wulfus nicht mehr länger Hetmann der Waräger sein können und dass sie beide Stämme unter EINEM neuen Hetmann vereinen wollen, wie es schon einmal gewesen war. „Du wirst diesen neuen Stamm führen.“ Sagte Tharon. Tjoenn nickte und sagte dann: „Ihr werdet eure Gründe dafür haben. Und wenn ihr euch meiner nicht sicher wärt, hättet ihr wohl nicht so entschieden.“ Er nahm es also an.
Tharon und Wulfus würden einen Tag und eine Nacht unterwegs sein und dann zurückkehren. Sie würden ihm als Berater zur Seite stehen, wann immer er ihre Hilfe brauchen würde. Er fragte nicht weiter nach, denn er wusste, dass Tharon ihm irgendwann alles, was was da hinter steckte, erklären würde.
Tjoenn setzte sich endlich ans Feuer und Tharon ging mit Wulfus beten. Das erste, was er auf diesen Schock, der wohl alle getroffen hatte, war es, eine Flasche Honigschnaps bringen zu lassen und an alle ausschenken. Ganz fassen konnte er noch immer nicht, was nun von ihm verlangt werden würde. Sie tranken und etwas später kamen noch Eldorian, Ashimar und Aslardill ans Feuer. Dieser wollte wohl Tharon sprechen und Tjoenn bot ihm an, am Feuer und bei einem Becher Honigschnaps auf ihn zu warten. Irgendwo in der Nähe schlug wohl ein Blitz in den Boden, worauf jedoch keiner richtig reagierte, denn es war nicht ungewöhnlich.
Nach einiger Zeit traten Wulfus und Tharon zurückk ans Feuer. Sie sahen irgendwie verändert aus. Ihre Rüstungen waren verändert. Sie sahen gleich aus und der Schein des Feuers spiegelte sich nicht in ihnen. Außerdem dampften sie. Kindron, der in der zwischenzeit hinzugekommen war, bat Tharon darum, seine Rüstung berühren zu dürfen. Tharon lies es zu, doch als der Wicht sie berührte, zuckte ein blauer Blitz in seiner Richtung und er wurde einen Meter weit weg geschleudert. Doch geschehen war ihm nichts.




Er wollte sich gerade eine kurze Pause gönnen, bevor er wieder ins Lager im Nordwesten reiten wollte und saß deshalb allein im Warägerlager am Feuer. Es sah, dass ein Nordmann das Lager betrat und mit den Wachen sprach. Eine der Wachen deutete ans Feuer und der Mann kam näher. Tjoenn bot ihn ans Feuer. Er hatte eine Nachricht für Tjoenn von Tharon. „Die Einherjar erwachen!“ Das war die Nachricht und Tjoenn wusste sofort, was zu tun war. Er nickte. „Die Truppen werden sofort in Alarmbereitschaft versetzt!“ Einar nickte und fragte, ob man denn dem Geist, um den es wohl unter anderem ging, mit Truppen aufhalten könne. Das war so wahrscheinlich nicht möglich, jedoch mussten weitere Angriffe verhindert werden. Einar fragte ihn, was der Geist eigentlich wolle und ob er nur Nordmannblut jagen würde. Tjoenn nickte, denn der Geist machte wirklich nur Jagd auf Nordmänner. „Der Geist sammelt Seelen für sich. Möglicherweise, um seine eigene Macht zu vergrößern.“ Viel mehr wusste er darüber selbst nicht. Ob es solche Angriffe schon einmal gegeben habe, fragte ihn Einar und erzählte auch von dem Angriff Jirnosts auf Tharon. Tjoenn wusste bereits davon und sagte ihm, dass eine der Huginner von dem Geist besessen gewesen war und auch, dass dieser die Seelen der Gefallenen in Nordstein eingesammelt hatte. Nordstein, auch er hatte dort gelebt, mit seiner ganzen Familie. Er hatte gesehen, wie seine Eltern und auch seine jüngere Schwester bei den Angriffen getötet wurden. Nur er überlebte es und das einzige, das er von seiner Familie retten konnte, waren der rote Umhang seiner Schwester, den er seither trug und einige Kleinteile, die seinen Eltern gehört hatten. All dies ging ihm nun wieder durch den Kopf, denn auch die Seelen seiner Familie musste der Geist eingesammelt haben. Tharon und Wulfus waren nun auf dem Weg, mehr über den Geist in Erfahrung zu bringen. Tjoenn blickte sich um. „Wenn es nur dieser Geist wäre. Aber er ist nicht unser einziges Problem. Wir haben hier noch immer die Wölfe, um die wir uns kümmern müssen.“ Einar fragte, wann die Jagd auf die Wölfe denn starten würde. „Sobald die Truchsessin sie freigibt. Doch alle die hier stehen, bis auf die Bretonen vielleicht, wollen endlich jagen. Sie sind nicht mehr lange gewillt noch zu warten. Huginner, Waräger und auch Nordmärker stehen sich hier die Beine in den Bauch und werden immer ungeduldiger. Wir werden nicht mehr lange auf den Befehl der Truchsessin warten.“ „Diplomatie ist nicht immer der beste Weg.“ sagte Einar grinsend. Tjoenn stimmte schmunzelnd zu. Er fragte Einar, ob er sich an der Jagd auf die Wölfe anschließen würde und er fragte ihn auch, ob er ich der „neuen“ zusammengeschlossenen Sippe der Huginner und Waräger anschließen würde. Er blickte ihn verdutzt an und sagte, dass er sich erst einmal auf jeden Fall der Jagd auf die Wölfe anschließen würde und er fragte Tjoenn, was es mit dem Zusammenschluss der Stämme auf sich habe. Tjoenn erklärte es ihm und auch, dass die Stämme sich unter einem neuen Hetmann zusammengeschlossen haben, da Tharon und Wulfus anderen Wegen folgten. „Und wie sieht es nun aus?“ frate er. „So wie es aussieht, sitzt du gerade mit dem neuen Hetmann der geeinten Sippen am Feuer und sprichst mit ihm,“ antwortete Tjoenn schmunzelnd. Einar blickte ihn erstaunt an und antwortete: „Dann muss ich dir…euch, ja nun mehr Respekt zollen.“ Tjoenn grinste und sagte:"Trotzdem bin ich noch immer Tjoenn und zwar für alle hier.“ Einar atmete wohl erleichtert auf. Einwenig unterhielten sie sich noch und Tjoenn bot ihm an, die Nacht dort im Lager oder in Tilhold zu verbringen. Ganz, wie er wolle. Dieser nahm das Angebot an und blieb im Lager. Tjoenn hingegen machte sich auf, die Nachrichten auch in Tilhold zu verbreiten und die nötigen Vorkehrungen zu treffen.
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Tjoenn Ivarson
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Beitrag von Tjoenn Ivarson » 01 Feb 2008, 14:05

Er hatte seine Aufgaben in Tilhold und im Lager erledigt und ritt wieder zum Warägerlager, um dort noch einmal nach dem Rechten zu sehen, bevor er Tharon an der Station treffen wollte. Er ritt also wieder gen Tilhold, als er am Turm der Waräger von Wulfus aufgehalten wurde, der, bevor sie weiter ritten mit ihm allein sprechen wollte. Sie ritten etwas abseits des Weges und ließen dort ihre Pferde grasen. Es ging um die beiden Elaya, denen Wulfus vor einiger Zeit ein Stück Land mit einem kleinen Wald geschenkt hatte, dafür dass sie ihm wohl halfen. Er bat Tjoenn darum, dass die beiden weiterhin nicht gestört werden sollen. Wulfus sprach leise und Tjoenn antwortete ihm ebenso leise: „Sie werden dort ungestört bleiben, solange sie sich ruhig verhalten.“ Wulfus trat noch näher an ihn heran und flüsterte ihm ins Ohr. „Traue ihnen nicht, es ist möglich, dass sie etwas aushecken,“ flüsterte er und Tjoenn nickte. „In der nächsten Zeit werde ich mich wohl mit ihnen treffen.“ Ja, er würde sie im Auge behalten, doch solange sie sich ruhig verhielten, gab es wichtigeres zu tun.
Kurz darauf ritten sie weiter in Richtung Station um dort mit Tharon zu sprechen. Er saß mit dem Kelten Mandelir am Fuer. Sie gingen mit ihm etwas abseits, denn was sie zu besprechen hatten war nicht für fremde Ohren bestimmt. Tjoenn fragte nun beide, er hatte bereits Wulfus während ihres Gespräches gefragt, ob sie beide oder wenigstens einer von ihnen ihn nach Midgard begleiten würde. Sie würden zwar ebenfalls nach Midgard fahren, doch sie würden ihn nicht zu den Völsungar begleiten. Sie müssten dort einen anderen, wichtigen Weg einschlagen und er solle versuchen, ihnen die Völsungar vom Halse zu halten. Zumindest sollten sie nicht erfahren, was die beiden dort wollen und warum sie ihn nicht begleiten. Tjoenn sagte nur, er wolle keine Einzelheiten darüber wissen, denn so könnten sie aus ihm auch nichts herausbekommen. Wen er denn dann mit dort hin nehemen solle, fragte er die beiden und Tharon antwortete, er könne mitnehmen wen er wolle, jedoch auf keinen Fall Myrkva. Dies sagte er sehr entschieden. Tjoenn blickte ihn erstaunt an und sagte, dass es wohl auch dafür einen guten Grund geben würde. Tharon nickte und erklärte ihm die „Umstände“. Er müsse es als Hetmann wissen und er solle auf sie Acht geben und sich um sie kümmern. Er stimmte zu und würde in der nächsten Zeit darüber nachdenken, wer ihn begleiten solle.
Wulfus verließ die beiden und sie entschieden sich, nach Burg Iridai zu reiten und Eldorian und Sulva’Irn zu besuchen. Als sie dort ankamen, waren Eldorian, Ashimar und Fhink wohl in eine Diskussion vertieft. Eldorians Knappe Rolka lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand. Ashimar begrüßte sie und lies etwas zu trinken bringen. Sie stellten sich schweigend dazu und lauschten dem Gespräch um nicht zu stören.
Kurze Zeit später betrat Sulva den Raum, begrüßte sie und stellte sich ebenfalls schweigend dazu. Auch Kindron kam noch dazu und Fhink sprach nicht gerade freundlich mit ihm, worauf Sulva und Tharon entsprechend reagierten. Ashimar und Rolka hatten wohl etwas zu besprechen, denn sie verließen den Raum und auch Fhink ging. Auch mit Eldorian und Sulva konnten sie nicht mehr viel sprechen, denn beide waren müde und wollten schlafen gehen. Als dann auch noch Taleth auftauchte und Kindron nach Edelsteinverstecken ausfragte, reichte es ihnen und sie ritten zurück nach Tilhold.
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Tjoenn Ivarson
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Beitrag von Tjoenn Ivarson » 20 Feb 2008, 15:50

Die Nachricht war bei hm angekommen. Tharon und Wulfus haben den Lord. Sofort wollte er sich aufmachen. Er wollte ihn sehen. Er rief also seine Männer zusammen und übergab das Kommando bis er wieder zurückkam an einen von ihnen. Den Bretonen sagte er nur, dass er in einer dringenden Angelegenheit zurück nach Tilhold müsse und dass er in einigen Tagen wieder zu ihnen stoßen werde. Er ritt also zurück und sofort zu, Lager wo sie ihn hatten einsperren lassen.
Er hatte nicht geredet und sah auch nicht so aus, als würde er dies in der nächsten Zeit freiwillig tun. „Sie werden schon noch etwas aus ihm herauskriegen“ dachte er sich und ritt zur Station. Dort traf er auf Tharon, Auluua, Kindron, Titus und einen fremden Nordmann. Kindron sprang sofort freudig umher und plapperte gleich drauflos von einem „Verderberdings“ und „Zaubertricksern“.
Er blickte den Wicht nur verwirrt an, da er nicht ganz verstand, was das mit ihm zu tun haben sollte. „Jetzt einmal ganz von vorn und langsam“ sagte er zu Kindron, doch auch bei diesem Versuch verstand er nicht einmal die Hälfte. Er bat die anderen, ihm zu erklären und der junge Titus tat dies. Kindron wollte alle, die des Zauberns oder ähnlicher Fähigkeiten mächtig sind, dazu nutzen, diese Krankheit, die das Land bedroht zu „bekämpfen“, wenn man es denn so nennen konnte. Er gab Ceres, die mittlerweile hinzu gekommen war den Auftrag, alle ihr bekannten mit einer solchen Fähigkeit, in den Nordlanden aufzusuchen und mit ihnen über Kindrons Bitte zu sprechen. Sie sagte zu und wollte daraufhin mit Titus gehen um ihm weiterhin die Nordische Sprache zu lehren. Bevor sie aufbrachen sagte ihm dieser noch, dass wohl ein Bretone, der der Akademie angehöre, mit Tjoenn sprechen wolle. Über einen Nordmann… Skjalgur. Er hatte diesen Namen einmal von Tharon gehört. Er war einer der Völsungar, doch dafür hatte er jetzt keine Zeit und der Bretone war so oder so nicht da.
Ashimar und auch Wulfus kamen hinzu und auch Auluua, die zwischenzeitlich fort gewesen war, kam zurück. Sie tauschten die neuesten Ereignisse aus und schon bald ging Wulfus wieder davon. Sie hatten unter anderem über die Reise nach Midgard gesprochen und Tharon hatte, nach Kindrons Frage danach, ihm erzählt, dass sich auch dort die Sonne verdunkelt hatte. Daraufhin wollte auch Kindron nach Midgard. „Wir werden niemanden mitnehmen“ brummte Tjoenn. „Ich werde trotzdem da sein“ kicherte Kindron. Tjoenn zuckte mit den Schultern. Er hatte nur gesagt, sie würden niemanden mitnehmen. Ihm war egal wie und ob andere dorthin kommen würden. Sie hatten dort wichtigeres zu tun als auf einen Wicht auf zu passen.
Er musterte ab und an den fremden Nordmann, welcher Tharon ein kleines Holzstück mit Zeichen gab. Dieses war wohl gedacht, dass seine Sippe, die noch in Midgard lebt erkennen kann, dass er einen von ihnen kennt. Kyogres war sein Name und der Name seiner Sipe lautete Lichtbringer. Sie würden hauptsächlich blaue Kleidung tragen…um daran erinnert zu werden, was sie sind. Weder Tjoenn noch Tharon hatten von dieser Sippe je gehört.
Einige Zeit unterhielten sie sich noch und dann machte er sich auf den Weg um wieder mit den anderen zusammen zu treffen.
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