Die Reiter des Nordens
Irgendwann erhob sich Wulfus aus dem Gras. Es war dunkel. Vielleicht war schon erneut eine Nacht hereingebrochen, vielleicht war es noch diesselbe, als er zum Steinkreis kam.
Weit weg sah er einen Reiter in der Dunkelheit und nicht nur seine Augen sagten ihm, dass es Tharon war. Kraftlos ließ er sich wieder nieder und wartete ab, bis auch Tharon ihn finden würde, denn es schien, als suche der Reiter jemanden.
Wo war sein Hund? Und sein Pferd?
Weit weg sah er einen Reiter in der Dunkelheit und nicht nur seine Augen sagten ihm, dass es Tharon war. Kraftlos ließ er sich wieder nieder und wartete ab, bis auch Tharon ihn finden würde, denn es schien, als suche der Reiter jemanden.
Wo war sein Hund? Und sein Pferd?
Ein Zeichen musste gesetzt werden, sie waren sich einig. Und bevor sie sich aufmachten, um weit im Süden ein paar Angelegenheiten auf ihre Weise zu regeln, ritten sie zu den weisen Männern und Frauen ihres Volkes, auf der Suche nach Rat.
Wulfus hatte in der Satteltasche den Grund des Besuches, alles andere verbrannte im westlichen Lager.
Er wollte nicht reden. Seine Wunden von vor ein paar Tagen waren alle verheilt, auf unnatürliche Weise. Und auch neue Wunden, denn er wollte immer noch nicht reden, heilten so, wie es zu erwarten war: Seine Wolfsgestalt half ihm dabei, aber er konnte sie wohl nicht lange halten.
Und nach einer Weile steckte irgendwo im Boden eine Klinge, die eben noch glühte. Ein Handbeil, blutig, lag daneben. Tharons Hammer wwar ebenso befleckt wie Teile der Umgebung. Blut.
"Töte ihn", sagte Wulfus.
"Er will es nicht anders", erwiderte Tharon.
Das Feuer brannte lichterloh und es roch nach Mensch. Stimmen hörten sie. Verdammnis
Und den Schrei einer Frau.
Was es zu bedeuten hatte, konnten sie nur ahnen. Und bald, das war wohl sicher, würden sie es auch unfreiwillig erfahren.
Wulfus hatte in der Satteltasche den Grund des Besuches, alles andere verbrannte im westlichen Lager.
Er wollte nicht reden. Seine Wunden von vor ein paar Tagen waren alle verheilt, auf unnatürliche Weise. Und auch neue Wunden, denn er wollte immer noch nicht reden, heilten so, wie es zu erwarten war: Seine Wolfsgestalt half ihm dabei, aber er konnte sie wohl nicht lange halten.
Und nach einer Weile steckte irgendwo im Boden eine Klinge, die eben noch glühte. Ein Handbeil, blutig, lag daneben. Tharons Hammer wwar ebenso befleckt wie Teile der Umgebung. Blut.
"Töte ihn", sagte Wulfus.
"Er will es nicht anders", erwiderte Tharon.
Das Feuer brannte lichterloh und es roch nach Mensch. Stimmen hörten sie. Verdammnis
Und den Schrei einer Frau.
Was es zu bedeuten hatte, konnten sie nur ahnen. Und bald, das war wohl sicher, würden sie es auch unfreiwillig erfahren.
Ein Zeichen...mehrere Zeichen, was auch immer, sie mussten gesetzt werden. Nicht nur wegen vergangener Vorfälle, auch um sich selbst würdig zu erweisen. Wulfus hatte die Wut der Götter erlebt, zumindest schmerzte alles in ihm. Ja, ihren Beistand hatte er verloren. Und fühlte sich selbst ebenso.
Er als ein schweres Gewitter über dem brennenden Scheiterhaufen niederging und Tharon und Wulfus die Stimme über Verdammnis sprechen hörten, fühlte er sich bereit für ein eindringliches Gebet. Tharon stimmte ein und kurz spürte Wulfus, dass er nicht ganz verlassen war. Er hatte einen Schritt getan. Er und Tharon. Er hielt den verrusten blanken Schädel in der Hand.
Sie würden ihn zu den Runenlesern und Geisterbeschwörern bringen und ihnen über den Werwolf erzählen. Wer kannte sich besser mit solchen Dingen aus, als diese seltsamen Männer und Frauen?
Danach würden sie sofort in den Süden reisen. Dort zu dem Dorf in den Ebenen hin, wo sie nahe daran den ersten heiligen Ort der Reiter fanden. Und dort würden sie weitere Zeichen setzen.
Im Norden würde Tjoenn hoffentlich dem Rat der beiden nachgehen. Die Zeiten der Toleranz gegenüber all den dreisten Unruhestiftern war vorbei...
Er als ein schweres Gewitter über dem brennenden Scheiterhaufen niederging und Tharon und Wulfus die Stimme über Verdammnis sprechen hörten, fühlte er sich bereit für ein eindringliches Gebet. Tharon stimmte ein und kurz spürte Wulfus, dass er nicht ganz verlassen war. Er hatte einen Schritt getan. Er und Tharon. Er hielt den verrusten blanken Schädel in der Hand.
Sie würden ihn zu den Runenlesern und Geisterbeschwörern bringen und ihnen über den Werwolf erzählen. Wer kannte sich besser mit solchen Dingen aus, als diese seltsamen Männer und Frauen?
Danach würden sie sofort in den Süden reisen. Dort zu dem Dorf in den Ebenen hin, wo sie nahe daran den ersten heiligen Ort der Reiter fanden. Und dort würden sie weitere Zeichen setzen.
Im Norden würde Tjoenn hoffentlich dem Rat der beiden nachgehen. Die Zeiten der Toleranz gegenüber all den dreisten Unruhestiftern war vorbei...
Wulfus blickte sich in der kleinen Ansiedelung in den Ebenen um. Der alte Runenleser war nirgenst zu sehen, die Ansässigen meinten, er sei wohl "wieder einmal" für ein paar Tage unterwegs. Der Nordmann fragte nicht weiter nach, er hatte alles, was er brauchte: Eine Unterkunft, einen Stall für sein Pferd und eine sichere ruhige Bleibe.
Nun würde er sich das Umland ansehen - im Süden. Zuvor ging er zu einem gelangweilt dreinblickenden Spitzohr, wohl auch einer der vielen elfischen "Flüchtlinge", und fragte ihn, ob er wohl Interesse hätte, ihn als Fährtenleser zu begleiten. Wortlos nickte das Spitzohr.
"Ich weiß, die meisten von euch Elaya lassen sich nicht mit Gold bezahlen. Aber irgendetwas werde ich schon für dich finden, wenn wir am Ende des Tages wieder zurückgekehrt sind".
Wieder nickte das Spitzohr und Wulfus zuckte mit seinen Schultern ob der "Gesprächigkeit". Doch als er wenig später auf sein Pferd aufschwang, blickte er zur Seite und sah das Spitzohr langsam aufholen. Wulfus ritt langsamer und meinte nur: "Ich will mir die Wälder im Süden ansehen, halten wir uns von Orks, Wichten und all dem fern...".
Nun würde er sich das Umland ansehen - im Süden. Zuvor ging er zu einem gelangweilt dreinblickenden Spitzohr, wohl auch einer der vielen elfischen "Flüchtlinge", und fragte ihn, ob er wohl Interesse hätte, ihn als Fährtenleser zu begleiten. Wortlos nickte das Spitzohr.
"Ich weiß, die meisten von euch Elaya lassen sich nicht mit Gold bezahlen. Aber irgendetwas werde ich schon für dich finden, wenn wir am Ende des Tages wieder zurückgekehrt sind".
Wieder nickte das Spitzohr und Wulfus zuckte mit seinen Schultern ob der "Gesprächigkeit". Doch als er wenig später auf sein Pferd aufschwang, blickte er zur Seite und sah das Spitzohr langsam aufholen. Wulfus ritt langsamer und meinte nur: "Ich will mir die Wälder im Süden ansehen, halten wir uns von Orks, Wichten und all dem fern...".
Die ganze Zeit ritt Tharon schweigend neben Wulfus. Auch im Lager sprach er nicht viel, war er doch immer noch ärgerlich über Myrkvas dummes Benehmen. Aber auch in Sorge war er.
Jedoch hier, in Gegenwart dieses Spähers, wollte er nicht darüber reden. Aufmerksam sah er sich um, und der Kundschafter würde das ein oder andere Mal einen stechenden Blick Tharons vernehmen können.
"Ja. Ich habe im Moment auch kein Interesse, diesen Leuten zu begegnen. Zumindest nicht sofort..."
Jedoch hier, in Gegenwart dieses Spähers, wollte er nicht darüber reden. Aufmerksam sah er sich um, und der Kundschafter würde das ein oder andere Mal einen stechenden Blick Tharons vernehmen können.
"Ja. Ich habe im Moment auch kein Interesse, diesen Leuten zu begegnen. Zumindest nicht sofort..."
Der Elf führte sie durch den Wald, ihre Pferde hatten sie weit vorher zurückgelassen. Das Spitzohr machte seine Sache gut, zeigte ihnen Spuren...offensichtliche Spuren....dann wieder so gut wie unsichtbare Hinweise. Oft deutete er wortlos, dass sie in eine andre Richtung weitergehen musste - scheinbar grundslos, doch eines stand fest: Am Ende des Rundganges waren sie unbermerkt durch einen Teil des Waldes marschiert und hatten einige interessante Spuren und Orte entdeckt.
Die Informationen reichten aus um ein Ziel vor Augen zu haben, und dies hatten Tharon und Wulfus. Am morgigen Tag würden sie keinen elfischen Waldläufer mehr benötigen...nein...er hatte seine Aufgabe gut erfüllt.
Nachdem sie nach einem ganzen Tag schon im Dunkeln zurückkehrten, setzten sich Wulfus und Tharon - nachdem sie die Pferde versorgt hatten - zu dem Elaya. Er hatte keine Entlohnung angenommen und nun erzählten sie sich in der Dunkelheit der Nacht interessante Geschichten. Wulfus seufzte zufrieden und genoss die Ruhe der Worte, wo kein "fordern" und "aufbegehren", kein "Hass" und keine "Geltungssucht" mitschwangen, egal ob nun Tharon, oder der elfische Waldläufer eine Geschichte erzählte.
Er selbst schloss mit einer alten Erzählung über die Eisdrachen ab und als er viel später einschlief, träumte er von den verschneiten Hügeln Midgards.
Die Informationen reichten aus um ein Ziel vor Augen zu haben, und dies hatten Tharon und Wulfus. Am morgigen Tag würden sie keinen elfischen Waldläufer mehr benötigen...nein...er hatte seine Aufgabe gut erfüllt.
Nachdem sie nach einem ganzen Tag schon im Dunkeln zurückkehrten, setzten sich Wulfus und Tharon - nachdem sie die Pferde versorgt hatten - zu dem Elaya. Er hatte keine Entlohnung angenommen und nun erzählten sie sich in der Dunkelheit der Nacht interessante Geschichten. Wulfus seufzte zufrieden und genoss die Ruhe der Worte, wo kein "fordern" und "aufbegehren", kein "Hass" und keine "Geltungssucht" mitschwangen, egal ob nun Tharon, oder der elfische Waldläufer eine Geschichte erzählte.
Er selbst schloss mit einer alten Erzählung über die Eisdrachen ab und als er viel später einschlief, träumte er von den verschneiten Hügeln Midgards.
Als er den Geschichten des Elaya lauschte, fragte er sich, wieso dieser Kerl so anders war als die anderen seines Volkes, abgesehen von Sulva und Ashimar. Es war doch verwunderlich, dass sie mit diesem eigentlich Fremden friedlich am Feuer sitzen konnten, ohne gleich in Streitigkeiten zu fallen. Scheinbar war dieses Dorf von Gesetzlosen im Süden der Ebene eine gute Erziehung.
Wovon er träumte, wusste er am nächsten Tag nicht mehr zu sagen. Spielte wohl auch keine Rolle. Sein Ärger über Myrkva war kaum verflogen, was aber letztlich nur ein Vorteil sein würde, in Anbetracht des Kommenden.
In der Nähe von Waldwacht, sie hatten gemeinsam mit dem Elaya einen großen Teil der Waldgrenze und der Gebiete um die von den Orks besetzte Festung, erkundet, gab es ein kleines Lager der Orks. Drei Krieger bewachten es ständig, wohl ein Stützpunkt zur Versorgung der Truppen, die nahe der Bretonen am Waldrand lauerten. Letztere hatten sie kaum beachtet und taten es auch jetzt nicht.
Der Elaya war nicht mehr bei ihnen.
Am frühen Morgen, die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, lag der Nebel noch zwischen den dichten Bäumen und bot einen guten Schutz.
Die erste Wache bemerkte das Beil zu spät, welches Wulfus geworfen hatte, und es landete direkt auf seinem ungeschützten Schädel. Es war ein Bogenschütze, und die waren wohl in allen Völkern schlechter geschützt als die Krieger.
Sofort schlugen die anderen beiden Alarm. Und sie wunderten sich sicher, dass es keine Bretonen waren, die das Warten endlich aufgegeben hatten, sondern zwei Nordmannen in voller Rüstung, die nun in ihr Blickfeld kamen. Tharon warf nun sein eigenes Beil gegen den Bogenschützen, der sich noch einmal erheben wollte. Es war sein letzter Versuch.
Nun stürmten zwei wütende Orks gegen die beiden nicht weniger entschlossenen Donnerkrieger. Sie waren hier, um ein Zeichen zu setzen, genau wie mit dem 'Lord'. Jeder spazierte wie er wollte in die Nordlande und tat was er wollte. Der Spieß wurde nun umgedreht. Beiden war bekannt, dass der Ork, der neulich an der Station war, sicher auch Nordmannen auf dem Gewissen hatte -von mindestens einem wusste Tharon.
Der erste trug einen Speer, der andere eine riesige Keule, beide waren in Leder gekleidet. Wulfus übernahm den Speerträger, Tharon den anderen:
Der Ork warf seinen Speer direkt in Wulfus' Richtung, und wäre er nicht im letzten Moment hinter einen Baum getreten, hätte er ihn durchbohrt. So lief der Ork wütend zum Baum. Im letzten Augenblick trat Wulfus hervor und schlug seinen Hammer gegen die Brust des Orken.
Tharons Gegner stürmte ebenso schnell auf ihn zu wie Tharon selbst. Dann prallten die Keule und der Hammer gegeneinander. Durch die Wucht wurde Tharon zurück geworfen, aber die Keule war nicht mehr zu gebrauchen.
Indes bekam Wulfus einen heftigen Faustschlag gegen sein Kinn. Dadurch wurde Tharon einen Moment unaufmerksam:
Der Ork warf sich auf ihn. Sie rollten einen kleinen Hang hinab, eine schwere Eiche bremste sie. Der Ork zog ein riesiges Messer und führte es an Tharons Kehle. Im Augenwinkel sah er, wie Wulfus taumelte. Dann blickte er den Ork wieder an und hib sein Knie. Er traf das Gemächt des riesigen Kriegers, der sich knurrend zur Seite warf.
Wulfus konnte sich fangen. Sein Gegner nahm den Speer wieder auf, und sie gingen in den Zweikampf.
Schnell erhob sich Tharon und zog sein Langschwert -das Messer des Orks war fast genau so groß. Stahl schlug auf Stahl. Der Ork traf Tharon am Arm, aber erfreuen konnte ihn das nicht, als Tharons Klinge sein Bein traf.
Auch Wulfus wurde getroffen, konnte den Ork aber auf Distanz halten.
Dann hörten sie beide, wie sich weitere Gegner näherten.
"Schnell!" brüllte Tharon, der ein paar Schritte zurück machte, um den Hammer wieder aufzunehmen.
Fast gleichzeitig erhoben die beiden Nordmannen die Arme, als in der Ferne ein Gewitter zu vernehmen war. Die Blitze zuckten und gingen auf die Waffen über. Ein kurzer Blick, dann stürmten sie gegen ihre Gegner und warfen sie um. Zwei Schläge von beiden, dann hörte man nur noch die Verstärkung, und die Krieger rührten sich nicht mehr.
Der Elaya hatte ihnen ein paar Orte gezeigt, wo man lagern konnte, Orte die von den Orks nicht oder selten aufgesucht wurden.
Dorthin begaben sie sich.
"Drei für unterwegs", murmelte Tharon.
Wulfus grinste.
Wovon er träumte, wusste er am nächsten Tag nicht mehr zu sagen. Spielte wohl auch keine Rolle. Sein Ärger über Myrkva war kaum verflogen, was aber letztlich nur ein Vorteil sein würde, in Anbetracht des Kommenden.
In der Nähe von Waldwacht, sie hatten gemeinsam mit dem Elaya einen großen Teil der Waldgrenze und der Gebiete um die von den Orks besetzte Festung, erkundet, gab es ein kleines Lager der Orks. Drei Krieger bewachten es ständig, wohl ein Stützpunkt zur Versorgung der Truppen, die nahe der Bretonen am Waldrand lauerten. Letztere hatten sie kaum beachtet und taten es auch jetzt nicht.
Der Elaya war nicht mehr bei ihnen.
Am frühen Morgen, die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, lag der Nebel noch zwischen den dichten Bäumen und bot einen guten Schutz.
Die erste Wache bemerkte das Beil zu spät, welches Wulfus geworfen hatte, und es landete direkt auf seinem ungeschützten Schädel. Es war ein Bogenschütze, und die waren wohl in allen Völkern schlechter geschützt als die Krieger.
Sofort schlugen die anderen beiden Alarm. Und sie wunderten sich sicher, dass es keine Bretonen waren, die das Warten endlich aufgegeben hatten, sondern zwei Nordmannen in voller Rüstung, die nun in ihr Blickfeld kamen. Tharon warf nun sein eigenes Beil gegen den Bogenschützen, der sich noch einmal erheben wollte. Es war sein letzter Versuch.
Nun stürmten zwei wütende Orks gegen die beiden nicht weniger entschlossenen Donnerkrieger. Sie waren hier, um ein Zeichen zu setzen, genau wie mit dem 'Lord'. Jeder spazierte wie er wollte in die Nordlande und tat was er wollte. Der Spieß wurde nun umgedreht. Beiden war bekannt, dass der Ork, der neulich an der Station war, sicher auch Nordmannen auf dem Gewissen hatte -von mindestens einem wusste Tharon.
Der erste trug einen Speer, der andere eine riesige Keule, beide waren in Leder gekleidet. Wulfus übernahm den Speerträger, Tharon den anderen:
Der Ork warf seinen Speer direkt in Wulfus' Richtung, und wäre er nicht im letzten Moment hinter einen Baum getreten, hätte er ihn durchbohrt. So lief der Ork wütend zum Baum. Im letzten Augenblick trat Wulfus hervor und schlug seinen Hammer gegen die Brust des Orken.
Tharons Gegner stürmte ebenso schnell auf ihn zu wie Tharon selbst. Dann prallten die Keule und der Hammer gegeneinander. Durch die Wucht wurde Tharon zurück geworfen, aber die Keule war nicht mehr zu gebrauchen.
Indes bekam Wulfus einen heftigen Faustschlag gegen sein Kinn. Dadurch wurde Tharon einen Moment unaufmerksam:
Der Ork warf sich auf ihn. Sie rollten einen kleinen Hang hinab, eine schwere Eiche bremste sie. Der Ork zog ein riesiges Messer und führte es an Tharons Kehle. Im Augenwinkel sah er, wie Wulfus taumelte. Dann blickte er den Ork wieder an und hib sein Knie. Er traf das Gemächt des riesigen Kriegers, der sich knurrend zur Seite warf.
Wulfus konnte sich fangen. Sein Gegner nahm den Speer wieder auf, und sie gingen in den Zweikampf.
Schnell erhob sich Tharon und zog sein Langschwert -das Messer des Orks war fast genau so groß. Stahl schlug auf Stahl. Der Ork traf Tharon am Arm, aber erfreuen konnte ihn das nicht, als Tharons Klinge sein Bein traf.
Auch Wulfus wurde getroffen, konnte den Ork aber auf Distanz halten.
Dann hörten sie beide, wie sich weitere Gegner näherten.
"Schnell!" brüllte Tharon, der ein paar Schritte zurück machte, um den Hammer wieder aufzunehmen.
Fast gleichzeitig erhoben die beiden Nordmannen die Arme, als in der Ferne ein Gewitter zu vernehmen war. Die Blitze zuckten und gingen auf die Waffen über. Ein kurzer Blick, dann stürmten sie gegen ihre Gegner und warfen sie um. Zwei Schläge von beiden, dann hörte man nur noch die Verstärkung, und die Krieger rührten sich nicht mehr.
Der Elaya hatte ihnen ein paar Orte gezeigt, wo man lagern konnte, Orte die von den Orks nicht oder selten aufgesucht wurden.
Dorthin begaben sie sich.
"Drei für unterwegs", murmelte Tharon.
Wulfus grinste.
Tharon und Wulfus waren zufrieden. Drei Orks waren eine nette Ausbeute, und sie beide hatten keine schweren Verletzungen - nur Kratzer. Vielleicht hätten sie etwas bedachter angreifen sollen, dann wäre der Kampf aufgrund des Überraschungseffekts schneller und effektiver zu ihren Gunsten entschieden worden. Doch der Kampf war dennoch befriedigend gewesen - es fühlte sich so an, wie vor langer Zeit: Ein kurzes Geplänkel, etwas Blut und dieses durchdringende Gefühl in der Brust, vor Thor und den anderen Göttern bestanden zu haben.
Tharon hatte immerhin noch genügend Zeit gehabt, einem der besiegten Gegner unmissverständlich und eindeutig die Brust mit einem Messer zu markieren - seine Gefährten sollten wissen, wem sie die drei Toten zu verdanken haben.
Kurz rasteten sie nur und unterhielten sich fachsimpelnd über den Kampfverlauf.
"Zu schade, dass wir kein freies Feld für den Waffengang zu Pferd gehabt hatten - es wäre eine gute Übung gewesen".
Dann marschierten sie zu ihren Pferden, saßen auf und ritten zurück in den Norden. Auf dem Weg wollten sie einzig den heiligen Ort der Reiter aufsuchen, um zu Tyr zu beten.
Tharon hatte immerhin noch genügend Zeit gehabt, einem der besiegten Gegner unmissverständlich und eindeutig die Brust mit einem Messer zu markieren - seine Gefährten sollten wissen, wem sie die drei Toten zu verdanken haben.
Kurz rasteten sie nur und unterhielten sich fachsimpelnd über den Kampfverlauf.
"Zu schade, dass wir kein freies Feld für den Waffengang zu Pferd gehabt hatten - es wäre eine gute Übung gewesen".
Dann marschierten sie zu ihren Pferden, saßen auf und ritten zurück in den Norden. Auf dem Weg wollten sie einzig den heiligen Ort der Reiter aufsuchen, um zu Tyr zu beten.
Nach dem Gebet ritten sie gen Norden...um sich Aslardills Neuigkeiten anzuhören: Die Wesen waren nun bekannt, eines gefangen. Und es gab vielleicht auch Zugang weiter nördlich für sie. Wachen sollten aufgestellt werden, dann Pläne entworfen werden, um sie zu vernichten.
"Mit den Orks ist es etwas anderes", murmelte Tharon.
Wulfus nickte.
"Nun, die Aktion im Wald wird sie lehren, dass sie nicht ungestraft Köpfe unserer Waffenbrüder mit sich herumtragen werden!"
Grimmig, aber zufrieden, verließen sie die Mine.
Tharon wollte nun Myrkva besuchen...
"Mit den Orks ist es etwas anderes", murmelte Tharon.
Wulfus nickte.
"Nun, die Aktion im Wald wird sie lehren, dass sie nicht ungestraft Köpfe unserer Waffenbrüder mit sich herumtragen werden!"
Grimmig, aber zufrieden, verließen sie die Mine.
Tharon wollte nun Myrkva besuchen...
Nun war es geschehen: Das Kind war geboren. Ob Myrkva überleben würde, lag nun bei den Göttern und nicht mehr in Sigandis oder Tharons Hand. Wohl auch nicht, und es mochte Glück oder Fluch sein, in den Händen dieses Bretonen.
Canrea war da.
Der Geist der Gegenwart aber schwieg. Tharon hatte befürchtet, dass er die Gelegenheit nutzen würde. Er tat es nicht. Noch nicht.
Wohl erinnerte er sich an de Traum: Es gab sich selbst diesen Namen, oder nicht? Canrea..ein bretonischer Name, den auch eine Wahrsagerin aus den alten Tagen trug, wie Tharon von Titus erfuhr.
Zufall?
Daran glaubte ein Nordmann nicht!
Und auch andere Dinge verlangten ihre Aufmerksamkeit: Nicht nur die seltsamen Folgen des 'Lords', nicht nur die Wölfe, die ihn darum neugieriger machten oder gar der Seelenspiegel.
Auch die Dunklen Alten.
Und der Totenschädel. Sein eigener.
Canrea war da.
Der Geist der Gegenwart aber schwieg. Tharon hatte befürchtet, dass er die Gelegenheit nutzen würde. Er tat es nicht. Noch nicht.
Wohl erinnerte er sich an de Traum: Es gab sich selbst diesen Namen, oder nicht? Canrea..ein bretonischer Name, den auch eine Wahrsagerin aus den alten Tagen trug, wie Tharon von Titus erfuhr.
Zufall?
Daran glaubte ein Nordmann nicht!
Und auch andere Dinge verlangten ihre Aufmerksamkeit: Nicht nur die seltsamen Folgen des 'Lords', nicht nur die Wölfe, die ihn darum neugieriger machten oder gar der Seelenspiegel.
Auch die Dunklen Alten.
Und der Totenschädel. Sein eigener.
Wulfus gab sich schweigsam, als plötzlich Besucher an sein Lager herantraten. Er wusste selbst nicht genau, weshalb er sich in den letzten Wochen immer näher an besiedeltes Gebiet gewagt hatte.
Vielleicht wegen -ihrer- Worte, die er schon vor vielen Tagen gehört hatte.
Und nun saß er da. In der Rüstung der nordischen Reiter. Metall, das seinen Glanz verloren hatte. Und seine Kraft. Und...
Wulfus spürte es - sah es auch vor seinem geistigen Auge.
Doch die Rüstung ablegen? Niemals! Schon vor Wochen hatte er begonnen, selbst in diesen Ketten zu schlafen. Nicht aus Angst vor Feinden, die hatte er nicht. Es -musste- einfach so sein.
Sein Haar war weiß-grau geworden, ebenso sein Bart. Die gebräunte Haut wirkte schlaff und faltig. Und die sonst lebhaften grünen Augen blickten nur müde zu Tharon, Sigandi und Ceres.
Und dann kamen all die Fragen - und dann die Berichte aller Geschehnisse, von denen ihm einiges bekannt war, anderes nicht.
Haakon, seinem Hund, ging es auch gut.
Und Solia, seinem Weib? Von ihr wusste niemand Genaueres zu berichten...es geht ihr gut, sagte sich Wulfus.
Später legte er seine Rüstung ab: Die Tochter Myrkvas forderte ihn verbal - und dann mit einer Waffe - heraus. Eine seltsame junge Dame, die meinte, dass Wulfus nicht so glänzte, wie in all den Geschichten über ihn. Stück für Stück fielen die Rüstungsteile zu Boden. Und Wulfus spürte etwas mehr Kraft durch seinen Körper fließen...
Vielleicht wegen -ihrer- Worte, die er schon vor vielen Tagen gehört hatte.
Und nun saß er da. In der Rüstung der nordischen Reiter. Metall, das seinen Glanz verloren hatte. Und seine Kraft. Und...
Wulfus spürte es - sah es auch vor seinem geistigen Auge.
Doch die Rüstung ablegen? Niemals! Schon vor Wochen hatte er begonnen, selbst in diesen Ketten zu schlafen. Nicht aus Angst vor Feinden, die hatte er nicht. Es -musste- einfach so sein.
Sein Haar war weiß-grau geworden, ebenso sein Bart. Die gebräunte Haut wirkte schlaff und faltig. Und die sonst lebhaften grünen Augen blickten nur müde zu Tharon, Sigandi und Ceres.
Und dann kamen all die Fragen - und dann die Berichte aller Geschehnisse, von denen ihm einiges bekannt war, anderes nicht.
Haakon, seinem Hund, ging es auch gut.
Und Solia, seinem Weib? Von ihr wusste niemand Genaueres zu berichten...es geht ihr gut, sagte sich Wulfus.
Später legte er seine Rüstung ab: Die Tochter Myrkvas forderte ihn verbal - und dann mit einer Waffe - heraus. Eine seltsame junge Dame, die meinte, dass Wulfus nicht so glänzte, wie in all den Geschichten über ihn. Stück für Stück fielen die Rüstungsteile zu Boden. Und Wulfus spürte etwas mehr Kraft durch seinen Körper fließen...
Wulfus blickte in das Wasser des Sees. Sein Haar war fast weiß geworden, doch es war wieder Leben in sein Gesicht gekommen. Seine grünen Augen funkelten vergnügt und um seinen Mund zeigten sich tiefe Lachfalten in der wettergegerbten Haut, als er zufrieden in die Tiefen des Sees blickte.
Er war durch Midtjord geritten - unerkannt. Die Männer und Frauen waren für den Winter gerüstet. Er war stolz. Genauso wie die Midtjorder, würde auch er seine Aufgabe erledigen:
"FÜNF TAGE!", rief er ins Nichts der umliegenden Wälder.
Mit Ende der Woche würde er "seine" Sachen von den Dunkelelfen erwarten....
In der Zwischenzeit würde er seine Frau suchen und auch Haakon besuchen. Alles andere wird sich weisen - voreilig würde er sich nicht in noch ein ABenteuer stürzen, das sagte er sich.
Nach einem langen Bad setzte sich Wulfus ins Gras und beendete den Tag mit einem Gebet zu Baldur. Er wollte einiges verstehen, was geschah. Auch, wieso der Sehende ihn die ganze lange Zeit verlassen hatte...
Er war durch Midtjord geritten - unerkannt. Die Männer und Frauen waren für den Winter gerüstet. Er war stolz. Genauso wie die Midtjorder, würde auch er seine Aufgabe erledigen:
"FÜNF TAGE!", rief er ins Nichts der umliegenden Wälder.
Mit Ende der Woche würde er "seine" Sachen von den Dunkelelfen erwarten....
In der Zwischenzeit würde er seine Frau suchen und auch Haakon besuchen. Alles andere wird sich weisen - voreilig würde er sich nicht in noch ein ABenteuer stürzen, das sagte er sich.
Nach einem langen Bad setzte sich Wulfus ins Gras und beendete den Tag mit einem Gebet zu Baldur. Er wollte einiges verstehen, was geschah. Auch, wieso der Sehende ihn die ganze lange Zeit verlassen hatte...